Auftraggeber:
Bauherrengemeinschaft Olga-und-Josef-Kögel-Stiftung und Stiftung Liebenau
Bauzeit:
Januar 2018 - August 2019
Ort:
89079 Ulm-Wiblingen, Schlossstraße 29
Leistungsumfang:
Generalunternehmer
Neubau Olga- und Josef-Kögel-Haus für Wohnen, Pflege und Begegnung
In Wiblingen wurde mit dem Neubau des Olga- und Josef-Kögel Hauses ein zukunftsweisendes Wohn- und Pflegekonzept für ältere Menschen realisiert. Das moderne Gebäude vereint unter einem Dach betreutes Wohnen, stationäre Pflege und einen öffentlich nutzbaren Begegnungsraum – den Stiftersaal, der auch der Gemeinde zur Verfügung steht. Die Architektur orientierte sich an einem hohen Gebrauchswert und einer langlebigen Bauweise, die den Anforderungen des Pflegealltags dauerhaft gerecht wird.
Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss entstanden drei Pflegebereiche mit jeweils 15 komfortablen Einzelzimmern, ergänzt durch Gemeinschaftsküchen und Aufenthaltsräume. Zusätzlich wurden im Erdgeschoss Verwaltungsbüros sowie der großzügige Stiftersaal umgesetzt. Im zweiten Obergeschoss und im ersten Dachgeschoss befinden sich 18 moderne Service-Wohnungen, die älteren Menschen ein selbstbestimmtes Leben mit optionaler Unterstützung ermöglichen.
Das Gebäude wurde im südlichen Bereich als zwei- bis dreigeschossiger Bau mit Flachdach ausgeführt, während der nördliche Teil entlang der Durchfahrtsstraße drei Vollgeschosse und zwei Dachgeschosse mit einem Satteldach und Bieberschwanzdeckung umfasst. Im ersten Dachgeschoss sind betreute Wohnungen mit Dachgauben realisiert. Die Fassade entstand in enger Abstimmung mit dem Denkmalamt, da sich das Bauvorhaben in unmittelbarer Nachbarschaft zum denkmalgeschützten Kloster Wiblingen befindet. Für die Außenhülle wurden gedämmte Mauersteine verwendet, um sowohl energetische als auch schallschutztechnische Anforderungen zu erfüllen.
Die gesamte Bauleistung wurde als Generalunternehmerleistung erbracht. Wände und Decken bestehen aus Ortbeton, inklusive geneigter Betondachdecken mit steigendem First. Der Aushub der Baugrube umfasste rund 4.150 m³, die Maurerarbeiten etwa 1.660 m², und es wurden rund 240 Tonnen Betonstahl verarbeitet.
Besonderes Augenmerk lag auf der Barrierefreiheit: Der Stiftersaal und die öffentlichen Bereiche wurden gemäß DIN 18040 Teil 1, die Pflege- und Wohnbereiche gemäß DIN 18040 Teil 2 barrierefrei geplant und umgesetzt. Ein Aufzug sowie eine durchdachte Wegeführung im Innen- und Außenbereich sorgen für uneingeschränkte Zugänglichkeit.
Trotz eingeschränkter Lagerflächen auf dem Baufeld konnte durch präzise Koordination der Nachunternehmer und Materialien ein reibungsloser Bauablauf gewährleistet werden. Die Gestaltung des Außenbereichs orientierte sich konsequent an den Bedürfnissen der Bewohner und trägt zu einer wohnlichen, sicheren und ansprechenden Umgebung bei.