Auftraggeber:
Katholische Jugendfürsorge der Diözese Augsburg e. V.
Bauzeit:
Mai 2025 - Februar 2026
Ort:
88175 Scheidegg, Oberschwenden 1
Leistungsumfang:
Rohbauarbeiten
Neubau eines Kind-Eltern-Hauses der Fachklinik Luitpold Scheidegg
Mit dem Neubau eines dreigeschossigen Patientenwohnheims erweitert die Fachklinik Prinzregent Luitpold ihr Angebot für die psychosomatische Rehabilitation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Das neue Gebäude bietet Raum für 30 hochwertig ausgestattete 2-Raum-Appartements und schafft damit 50 zusätzliche Rehaplätze – ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Versorgungssituation. Wir führen die Rohbauarbeiten bei diesem Projekt aus.
Der Baukörper wird als monolithischer Massivbau mit verputztem Mauerwerk und Stahlbetondecken realisiert. Mit einer Größe von etwa 45 mal 15,5 Metern und einer asymmetrischen Satteldachkonstruktion, die als Kaltdach ausgeführt wird, verbindet das Gebäude moderne Architektur mit funktionaler Nutzung. Die Dachform ist optimal auf die Ost-West-orientierte Photovoltaikanlage abgestimmt und unterstützt eine effiziente Energiegewinnung.
Der Neubau erfüllt mindestens den energetischen Standard GEG 55 und wird in einschaliger Bauweise errichtet. Die Fassade übernimmt neben dem Raumabschluss auch alle Anforderungen an Wärmedämmung, Luftdichtigkeit und Schallschutz. Durch die klare Gestaltung und rhythmisierte Fensterformate fügt sich das Gebäude harmonisch in das historische Klinikareal ein, ohne sich optisch aufzudrängen. Die technische Umsetzung umfasst eine Gründung mit teilweise Microbohrpfählen und teilweise duktilen Rammpfählen sowie Streifenfundamente im Erdgeschoss. Die Aussteifung erfolgt über Außenwände, Flurwände, Schotten und Deckenscheiben. Eine Aufzugsanlage im Eingangsbereich und eine zweiläufige Haupttreppe im rückwärtigen Teil sorgen für eine barrierefreie Erschließung. Der Bau ist teilweise unterkellert, wobei auf Unterhangdecken verzichtet werden kann; die entsprechenden Bauteile bestehen aus wasserundurchlässigem Beton. Die Hangsicherung erfolgt mittels Spritzbetonverbau.
Das Gebäude dient als Patientenwohnheim für Übernachtung und Aufenthalt und ergänzt die bestehenden vier Gebäude der Rehabilitationsklinik. Es stärkt die Spezialisierung auf psychische und psychosomatische Störungen bei jungen Menschen. Die Materialwahl orientiert sich an den Bestandsgebäuden, ohne diese zu imitieren, und stellt somit einen modernen, aber respektvollen architektonischen Beitrag zum Gesamtbild des Klinikensembles dar.