Neubau HyFAB BA 1, BA 2 und Powder-Up!

Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) hat die Forschung zur Herstellungsmethodik von Brennstoffzellen nach Ulm verlagert. Ziel ist nicht die direkte Massenproduktion, sondern die Entwicklung und Optimierung von Verfahren, die eine spätere industrielle Fertigung ermöglichen.

HyFAB BA 1, Innovative Brennstoffzellen Forschung

Der erste Bauabschnitt umfasste:

• einen modernen Bürotrakt,
• eine Prüfhalle mit Zwischenempore für zukünftige Teststände,
• ein Gaselager,
• sowie umfangreiche Außenanlagen.

Neben dem Bürotrakt wurde ein zweigeschossiger Technikraum errichtet, der die Lüftungsanlage beherbergt und Platz für zukünftige Erweiterungen bietet. Die Nachrüstung kann über große, öffenbare Lichtkuppeln im Dachbereich erfolgen.
Das Gebäude besteht aus einem Untergeschoss und drei oberirdischen Geschossen. Die Halle ist mit einem Satteldach ausgestattet, auf dessen Südseite bereits Vorkehrungen für eine spätere Photovoltaik-Nachrüstung getroffen wurden. Zusätzlich ist eine flächenbündige PV-Anlage direkt in die Südfassade integriert.
Im Bereich des Gaselagers wurden bis zu 25 Meter hohe Fangstangen installiert, um einen effektiven Blitzschutz zu gewährleisten. Für den zweiten Bauabschnitt ist ein Verbindungsgang im ersten Obergeschoss vorgesehen. Die Tragkonstruktion und Fassadenanschlüsse wurden bereits vorbereitet.
Das Gebäude vereint Forschung und Praxis - Es bietet Raum für Prüfhallen mit Testständen, Büroarbeitsplätze, Besprechungsräume, Sozialbereiche sowie die notwendige technische Infrastruktur.

HyFAB BA 2 – Architektur und Nutzungskonzept

Das Gebäude HyFAB BA 2 vereint zwei unterschiedliche Nutzungstypologien in einem modernen Konzept. Die zweigeschossige Halle ist über eine eingeschossige Brücke mit dem ersten Bauabschnitt verbunden und dient der Fertigung von Brennstoffzellenstacks. Der zweite Gebäudeteil bietet im Erdgeschoss Seminarräume, ergänzt durch Nebenräume wie Sanitäranlagen, Garderobe und Küche sowie einen großzügigen Eingangsbereich. In den Obergeschossen befinden sich Büroräume und ein Labor, ideal für Forschung und Entwicklung. Das Gebäude hat neben dem Büro auch noch eine 2-geschossige Halle. In beiden Geschossen wurden bauseitige Raum-in-Raumsysteme eingebaut. Besonderheiten:

• Keine Unterkellerung des Gebäudes
• Im Erdgeschoss ist der Rohboden im Bereich der Seminarräume um 20 cm abgesenkt, um eine Installationsebene für Kabelführung mit Hohlraumboden zu schaffen
• Zwei Treppenhäuser, eines davon für die Erschließung der Dachflächen, mit einem zusätzlichen Geschoss über den Dachflächen

Powder-Up! – Pilotanlage und Forschung für Kathodenmaterialien

Am bestehenden Gebäudekomplex HyFaB (Forschungsfabrik für Brennstoffzellentechnologie – HyFaB1 und HyFaB2) in Ulm, entstand für das Projekt „Powder-Up! – Entwicklung, Scale-Up und Produktion von wettbewerbsfähigen Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien“ ein neuer Gebäudefinger. Dieser Gebäudefinger wurde die im Projekt vorgesehene Pilotanlage, ein Analysenlabor sowie Anlagen für die schnelle elektrochemische Validierung beherbergen. Zusätzlich enthält er die technischen Grundinstallationen für den weiteren Ausbau des Standorts. Gebäudestruktur und Nutzung:

• Unterkellerung: Der Keller verbindet die neue Einheit mit der Energiezentrale HyFaB und bietet Infrastruktur für den Chemiebetrieb sowie einen Messraum für schwingungsempfindliche Geräte. Außerdem wird hier die Versorgung für mögliche weitere Gebäudefinger vorbereitet.
• Erdgeschoss: Aufnahme der Pilotanlage (Pulverteil)
• 1. Obergeschoss: Fällungsteil der Pilotanlage
• 2. Obergeschoss: Analytik
• 3. Obergeschoss: Elektrochemie
  

Mit Powder-Up! entstand eine zukunftsorientierte Erweiterung für Forschung und Produktion im Bereich Lithium-Ionen-Batterien, die den Standort Ulm als Innovationszentrum stärkt.