Neubau Berufsschulzentrum Radolfzell

Für die Berufsschule Radolfzell wurden im Rahmen einer umfassenden Baumaßnahme moderne Ersatzneubauten für die bestehenden Schulgebäude realisiert. Die gesamte Maßnahme umfasste drei Bauabschnitte, die bei laufendem Schulbetrieb und ohne den Einsatz von Provisorien durchgeführt wurden – eine besondere logistische und organisatorische Herausforderung. Unser Unternehmen übernahm die Ausführung sämtlicher Rohbauarbeiten in allen Bauabschnitten.

Bei allen Bauabschnitten erfolgte die Gründung als Flachgründung mit bis zu 55 cm starken Bodenplatten. Besonders hervorzuheben ist die Ausführung in Sichtbetonqualität SB3. Teilweise wurde SB3 glatt mit einer OSB-Struktur kombiniert, wobei der Wechsel der Schalungsart auf Höhe des Türsturzes stattfand. Das Ergebnis war ein aufgelockerter, sehr schön strukturierter Sichtbeton. Eingangsportale und Sockel erhielten vorgehängte Betonfertigteile in Sichtbeton, während Stützen und teilweise auch Treppenhäuser scharfkantig in SB4 ausgeführt wurden.

1. Bauabschnitt:
Im ersten Bauabschnitt entstand ein dreigeschossiges Schulgebäude (BT B) sowie eine freistehende, in den Hang eingebaute, eingeschossige Energiezentrale. Das neue Schulgebäude wurde bereits im Juni 2013 bezogen.

2. Bauabschnitt:
Nach dem Abbruch des Bestandsgebäudes A im Sommer 2013 wurde auf dem frei gewordenen Grundstück ein viergeschossiges Schulgebäude (BT C) errichtet. Dieses wurde direkt an die Energiezentrale angebaut und über einen Steg im ersten und zweiten Obergeschoss mit dem Schulgebäude aus dem ersten Bauabschnitt verbunden. Zusätzlich entstand in diesem Bauabschnitt eine Sporthalle (BT A), die durch ein Vordach mit dem Schulgebäude aus dem ersten Bauabschnitt verbunden wurde. Die Sporthalle gliedert sich in zwei Bauteile: einen niedrigeren Bereich mit Nebenräumen wie Umkleiden und Sanitäranlagen sowie den höheren Bereich der eigentlichen Halle.

3. Bauabschnitt:
Nach Fertigstellung des zweiten Bauabschnitts wurde das Bestandsgebäude B abgebrochen, um Platz für die neuen Werkstätten (BT D) zu schaffen. Nach deren Fertigstellung erfolgte der Abbruch der alten Werkstätten.

Die gesamte Anlage wurde für bis zu 1.200 täglich anwesende Schüler und rund 120 Lehrkräfte konzipiert. Die Gebäude gruppieren sich als lockeres Ensemble um einen großen, geschützten Schulhof, der sich an seinen Zugängen zur Umgebung öffnet. Die drei- und viergeschossigen Baukörper der Schulgebäude, die Sporthalle und die Werkstätten folgen dem natürlichen Hangverlauf und staffeln sich um zwei Geschosse ab.