Sportstätten Bibris - Neubau Sport- und Mehrzweckhalle mit Mensa und Gymnastikräumen

Mit dem Neubau entstand ein multifunktionales Gebäude, das zahlreiche Nutzungen unter einem Dach vereint: eine dreifeldrige Sporthalle mit Teleskoptribüne, eine zweiteilbare Mehrzweckhalle mit Bühne, eine Schulmensa, Gymnastikräume, ein Ringerraum sowie mehrere Multifunktionsräume. Ergänzt wurden diese Hauptbereiche durch die erforderlichen Nebenräume. Die Sport- und Festhalle wurden eingeschossig ausgeführt, während alle übrigen Bereiche zweigeschossig geplant waren. Die Gebäudetechnik befindet sich zentral in einem zurückgesetzten Technikgeschoss im Dachbereich. Der Neubau ersetzte die bisherigen öffentlichen Gebäude Oskar-Mozer-Halle und Bibrishalle, die nach Fertigstellung der Maßnahme abgebrochen wurden.

Die Sporthalle bietet Platz für 700 Zuschauer und ist mit fest eingebauten sowie ausfahrbaren Tribünen ausgestattet. Angrenzend befindet sich die Mehrzweckhalle, die für sportliche und kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Die Schulmensa dient gleichzeitig als Foyer der Festhalle und bildet den zentralen Eingangsbereich. Die Küche fungiert als Bindeglied zwischen Mensa und Mehrzweckhalle und übernimmt sowohl die tägliche Schülerverpflegung als auch die Bewirtung bei Veranstaltungen.

Im Obergeschoss sind der Trainingsraum für die Ringermannschaft des ortsansässigen Sportvereins sowie vier moderne Multifunktionsräume mit zugehörigen Umkleiden untergebracht. Die Gebäudetechnik wurde in einem separaten Technikgeschoss zentral organisiert. Die vier Fitnessräume im Obergeschoss bieten durch ihre moderne Ausstattung vielfältige Möglichkeiten zur sportlichen Betätigung.

Die unterschiedlichen Nutzungen spiegelen sich im Material- und Farbkonzept wider. Die Mehrzweckhalle erhielt eine Holzverkleidung und einen Parkettboden, um den festlichen Charakter zu unterstreichen. Die Sporthalle wurde funktional und reduziert gestaltet, mit Linoleumboden, einer umlaufenden Filzprallwand und einem Glasgeländer im Zuschauerbereich. Sichtbetonflächen und farblose Imprägnierungen prägen das Gesamtbild.

Die äußere Hülle wurde mit einem Wärmedämmverbundsystem und Edelkratzputz versehen, um die Farbigkeit des regionalen Jurakalks aufzugreifen und den Ortsbezug herzustellen. Eine Pfosten-Riegel-Fassade in Perlbeige sowie ein großzügiges Vordach mit „tanzenden“ Stützen öffnen das Gebäude zum Zentrum von Herbrechtingen.

Für den Rohbau wurden beeindruckende Mengen verarbeitet: 4.800 m³ Beton in Stahlbetonbauteilen, 5.442 m² Wandschalung bis zu 9,5 m Höhe, 4066m² Deckenschalung (davon 614m² als Hohlkörperdecke), 260m² Tribünenstufen in Ortbeton und 315 m² Stahlbetonstützen. Die Tiefgründung erfolgte mittels Betonfertigteil-Rammpfählen bis auf tragenden Baugrund.  Mit dem Neubau wurde ein zukunftsorientiertes Zentrum für Sport, Kultur und Gemeinschaft geschaffen. Wir führten die Rohbauarbeiten für dieses anspruchsvolle Projekt aus.